Das freistehende Einfamilienhaus ist die begehrteste Wohnform, zugleich die unwirtschaftlichste, ökologisch am wenigsten vertretbare.
In diesem Dilemma sind Beispiele wichtig, die nicht die Zersiedelung fortsetzen, sondern vorhandene Strukturen verdichten.
Eine scheinbar unbebaubare Restparzelle, bedrängt von Nachbarhäusern, führte zu einer ungewöhnlichen Lösung. Zum einen konnte die junge Familie den Grund billig erwerben, zum anderen gelang es dem Planungsteam, die Nachteile der Lage in eine faszinierende, unverwechselbare Situation umzupolen. Die Flanken zu den Nachbarn sind fast völlig geschlossen, dennoch ist der 24m lange Bau über die aufgespreizte, verglaste Südfront und die in Hausmitte eingeschnittene Dachterrasse bis zum Nordende mit Südlicht versorgt. Carport und Zugang liegen in der Hausmitte: der Nordteil kann als Büro oder als eigene Wohnung genutzt werden.
Zitat Otto Kapfinger, Wien „Bauen in Tirol seit 1980„